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Ein Anstoss für das Tal

Alison Langley: «Ich hoffe, ‹Futur› hat etwas angestossen im Tal»
– von Jano Felice Pajarola, Samstag, 11. April, 2020, Südostschweiz

Seit drei Jahren hat sie ihren Lebensmittelpunkt in einem alten Bauernhaus in Sogn Andriu bei Lumbrein: die aus Europa als Korrespondentin berichtende englischsprachige Journalistin

Alison Langley. Auch sie hat sich an «Futur»-Anlässen beteiligt – als Zugezogene, die nach Jahren des «On-off-Lebens» ihrer irisch-amerikanischen Familie in Zürich Wurzeln im Lugnez geschlagen hat. «Es ist toll, dass ‹Futur› die Möglichkeit geboten hat, Visionen für das Tal zu diskutieren», sagt Langley. «Zu viele Museen zeigen nur die Vergangenheit. Wir sollten diese kennen, müssen uns aber auch mit der Zukunft befassen. Und es ist die Rolle der Kunst, uns zum Denken zu bringen.» Sie hoffe deshalb, die Ausstellung habe etwas angestossen. «Jetzt ist es an uns, weiterzumachen.» Zu diesem «Uns» zählt sie auch sich selbst. Für sie sei es das erste Mal gewesen, dass sie mit Einheimischen darüber gesprochen habe, wie man das Tal erlebt. «Plötzlich waren wir nicht mehr zwei Seiten, sondern eine.»

Aus einheimischer Optik beurteilt Gemeindepräsident Duri Blumenthal die «Futur»-Schau. «Ab und zu darf man etwas zeigen, das nicht dem Mainstream entspricht», findet er. «Wir wollen uns nicht auf Nostalgie beschränken.» Die Gemeinde unterstütze die Casa d’Angel ja genau dafür, dass sie «Zeichen setzt, die man sonst nicht setzen könnte». Und Bewegungen wie jene des jungen Kollektivs Tersnaus seien sehr zu begrüssen. «Es ist wichtig, Menschen zusammenzubringen, die Ideen haben und daran arbeiten. Diese Leute setzen sich damit auseinander,