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Eine Zukunft in den Bergen?

Retraite 2.0 in Uors Lumnezia. Das Kollektiv Tersnaus führt Heublachen durch den Schnee.

Die Ausstellung FUTUR wagt einen Blick in die Zukunft von Bergdörfern und stellt dabei entscheidende Fragen: Wie möchten und können wir zukünftig in Bergregionen leben? Worin liegt die Zukunft des Val Lumnezia? Im Import von fremden Dingen, im Anwerben von Investoren? Oder liegt sie im Potential vor Ort bzw. in der Wiederbelebung des Alltagsgeschäfts?

Die Ausstellung FUTUR ist keine gewöhnliche Kunstausstellung. Die teilnehmenden Künstler*innen finden und erfinden dabei ihre Rollen neu. So enstehen andere, bisher ungewohnte Positionen. Vielleicht liegt die Zukunft der Kunst genau in diesen. Kunst übernimmt Verantwortung und kann gleichzeitig einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Dieser Anspruch ist für das Projekt FUTUR zentral.

Die Künstlerinnen Agnes Barmettler, Jacinta Candinas, Sandra Knecht, Celia Längle und Ella Littwitz (mit der Architektin Michal Baroz), der Künstler Christian Ratti und ein junges Kollektiv aus Tersnaus, realisieren in Dörfern der Val Lumnezia Projekte im Austausch mit örtlichen Expertinnen und Experten und der Bevölkerung. Die Künstler*innen fertigen keine bestimmten Werke an. Sie liefern keine konkreten Antworten, lediglich konkrete Kunst. Aus den Aktionen entstehten Produkte und Erkentnisse. Diese dienen als Plattform für den Diskurs und werden am 21. Dezember 2019 als Ausstellung in der Casa d’Angel präsentiert.

© Text: Annatina Nay, annatinanay.ch